stantin Kanaris und Georg Papinis mit 43 Freiwilligen einen feierlichen Schwur thaten, diese Blutschuld zu rchen. Der Kapudan Pascha lag nach seiner grauenvollen That im Hafen von Chios vor Anker, den groen Bairam zu feiern, als die Griechen, die sich dem Tode geweiht, in der Nacht auf den 19. Juni 1822 auf drei kleinen Schiffen heransegelten. Sie fuhren unter fremder Flagge, man lie sie ruhig unter der trkischen Flotte liegen. Nachts nherte sich Kanaris mit seinem Brander dem Admiralschiff, das sofort Feuer fing, während die beiden anderen sich an zwei trkische Linienschiffe hingen. Da war bald alles Lschen vergeblich: das Feuer, ergriff die Pulverkammer des Admiralschiffs, und unter entsetzlichem Krachen flog es in die Luft. Tdtlich verwundet kam der Kapudan Pascha selbst auf Trmmern ans Land und gab bald den Geist auf. Die beiden anderen Linien-schiffe sanken in den Meeresgrund, der Rest der trkischen Flotte floh. Die khnen Griechen kamen unter Siegeshymnen und Dankgebet nach Jpsara, um selbst die Kunde des gelun-gelten Wagestcks zu berbringen.
Inzwischen hatte sich der Krieg auch der das eigentliche Griechenland verbreitet. Athen war nach einer 14monatlichen Belagerung in die Hnde der Griechen gefallen, die Einflle trkischer Schaaren im Osten waren glcklich zurckgeschlagen, aber im Westen, auf dem Boden des alten Akarnaniens, wo Maurokordatos und Markos Bozzaris anfangs mit Glck fochten, entspann sich ein hartnckiger und blutiger Kampf. Das Treffen bei Peta, in der Nhe von Arta (16. Juli 1824), ging trotz der heldenmtigen Tapferkeit der Philhellenen durch den Benrath eines Huptlings verloren, und General Normamt ging verwundet nach Missolunghi, wohin sich die Reste der geschlagenen Truppen zurckzogen.
Missolunghi in Aetolien am Busen von Patras wurde im September 1822 von Pascha Omer Vrione angegriffen und Maurokordatos darin eingeschlossen. Dieser vertheidigte sich auf das Tapferste, zugleich waren die Griechen auch im Peloponnes glcklich, so da Omer die Belagerung aufheben mute, obgleich der neue Kapudan Pascha, Kara Mehemed, den Platz auch zur See blokirt hatte. Im October 1823 nahte Omer mit einem neuen Heere gegen Missolunghi heran,
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Montpensier schifften sich nach England ein. Der Prinz von Joinville und der Herzog von Aumale befanden sich gerade in Algerien; auch sie zogen sich auf die Kunde von der Er-richtung einer Republik nach England zurck, wo Anfangs Mai die Familie Orleans versammelt war*).
Am 25. Februar wurde von der provisorischen Regierung die Einfhrung der Republik unter Vorbehalt der Genehmi-gung durch das Volk bekannt gemacht. Die Ministerien wur-den besetzt: Lamartine bernahm das Aeuere, Ledru-Rollin das Innere. Alle Staatskrper, geistliche und weltliche Be-Hrden, die Befehlshaber der Land- und Seemacht erklrten die Anerkennung der provisorischen Regierung. Am 4. Mai sollte eine constituirende Versammlung eintreten.
Frankreich aber war durch den Zusammenbruch des Juli-thrones einem Zustande der Anarchie Preis gegeben, und der Widerhall des furchtbaren Donners, der ihn zertrmmerte, sollte weithin die Völker Europas durchzucken.
*) Ludwig Philipp erhielt noch in Dreux die Nachricht von der Errichtung der Republik, und eilte darauf, tief erschttert, mit der K--night nach der Kste der Normandie. Hier wollte er auf einem Fischer-boote nach England bersetzen, wurde aber durch das strmische Wetter verhindert. Er ging nach Havre, wo ihm der englische Viceconsul ein Schiff zur Verfgung stellte, das ihn und seine Gemahlin unter falschen Namen an die englische Kste brachte. Er nahm seinen Aufenthalt auf dem seinem Schwiegersohne, dem Könige der Belgier, gehrigen Schlosse Claremont in der Nhe von London, wo er als Graf von Neuilly am 26. August 1850 in einem Alter von 77 Jahren starb, ohne Hoffnung auf Wiederherstellung seiner Dynastie.
14*
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Aber der Marschall St. Arnaud entschied sich fr den Angriff auf Sebastopol, den grten Kriegshafen in der Krim. St. Arnaud hatte sich krank in Marseille eingeschifft, und sein Zustand war durch anstrengende Thtigkeit noch verschlimmert worden. Das Ende seiner Tage ahnend, wollte er vorher seinen Namen noch durch eine glnzende Waffenthat Verherr-lichen. Da mit dem Angriff auf Sebastopol auch die Zer-strung der russischen Seemacht im schwarzen Meere zusammen-hing, so ging Lord Raglan auf den Plan ein.
So ging denn die Kriegsmacht der Verbndeten, zu der noch 6000 Trken stieen, unter Segel. Die Flotte nahm einen Raum von mehr als sieben Stunden ein und soll den prachtvollsten Anblick gewhrt hahen. Auch die Ausschiffung des Heeres auf zahllosen Schiffen, der Glanz der vielen tau-send Bajonette in den Strahlen dee Morgensonne, bot im Gegensatz zu der Stille und Oede des Strandes ein seltenes Schauspiel dar. Die Truppen landeten am 14 September 1854 bei Eupatoria auf der Westkste der Halbinsel, und griffen am 20. September den Fürsten Menzikow, Gouver-neur der Krim, an, der jenseits des Flusses Alma eine vor-theilhaste Stellung eingenommen hatte. Der General Bosquet entschied mit den Zuaven, einer orientalisch gekleideten, aber aus Franzosen bestehenden leichten Infanterie, den Sieg. Aber St. Arnaud hatte an diesem Tage den Rest seiner Kraft erschpft; er gab den Oberbefehl an General Canrobert ab und starb bei der Ueberfahrt nach Konstantinopel auf dem Schiffe an der Cholera (29. September). Als man nach dem Siege an der Alma unmittelbar auf Sebastopol losgehen wollte, um die Einnahme dieser Festung zu bewerkstelligen, zeigte sich die Unmglichkeit einer solchen Unternehmung. Die Nordseite der Stadt war zu stark befestigt, und das Be-lagerungsgeschtz hatte nicht gleichzeitig mit den Truppen ausgeschifft werden knnen. Auch hatten die Russen durch Versenkung von sieben groen Kriegsschiffen die Einfahrt in den Hafen unmglich gemacht. Die Verbndeten sahen sich daher genthigt, den Angriff auf die Nordseite aufzugeben und die Festung von der Sdseite zu belagern. Die Fran-zosen schlugen ihr Lager an der Bucht von Kamietsch, die Englnder an der von Balaclava auf.
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den Kaiser der Franzosen ab." Jetzt erst berschritt Cialdini den Po, nahm Stellung im Sdosten des Festungsvierecks und hinderte einen Theil der streichischen Armee, nach dem nrdlichen Kriegsschauplatz abzuziehen.
Eben so unglcklich, wie zu Lande, war der Kampf der Italiener zur See. Am 17. Juli segelte Admiral Persano mit 23 Schiffen, unter denen 12 Panzerfregatten waren, aus dem Hafen von Ancona, um sich der dalmatischen Insel Lissa, dieses kleinen Gibraltars" Oestreichs, zu bemchtigen. Nachdem die Besatzung von Lissa (1000 Mann) drei Landungs-versuche zurckgeschlagen hatte, erschien der streichische Contre-Admiral von Tegetthoff mit 22 Schiffen, unter denen nur 7 Panzerfregatten waren, und es entspann sich ein vierstndiger hitziger Kampf, in welchem eine italienische Panzerfregatte in den Grund gebohrt, eine andere in die Luft gesprengt wurde, während das streichische ungepanzerte Linienschiff Kaiser" durch fein sicher treffendes Feuer alle Angriffe der italienischen Panzerschiffe zurckschlug (20. Juli). Persans mute sich nach Ancona zurckziehen, wurde spter vor ein Kriegsgericht gestellt und schob die Schuld auf die schlechte Marineverwaltung. Doch wurde er fr schuldig erkannt.
Auch der Angriff auf Tyrol durch Garibaldis Frei-fchaaren war ohne bedeutenden Erfolg. Garibaldi selbst wurde am 3. Juli im Chiesethale, wo er bis zur Grenze Tyrols vordrang, verwundet und zurckgedrngt. Der Kampf zog sich in kleineren Gefechten hin, als Cialdini den General Medici durch das Brentathal gegen Trient sandte, der nach harten Kmpfen bis in die Nhe Trients vorrckte. Der Waffenstillstand von Nicolsburg machte den Feindseligkeiten ein Ende. Nachdem Oestreich an der Donau freie Hand gewonnen, mute sich Victor Emanuel begngen, seinen An-sprchen auf das italienische Tyrol zu entsagen, und Venetien, das er den Siegern von Kniggrtz verdankte, nicht un-mittelbar von Oestreich, sondern als Geschenk Napoleons empfangen. Am 3. October wurde der Friede zwischen Oestreich und Italien zu Wien unterzeichnet. Am 21. und 22. October fand in Venetien die Volksabstimmung der die Vereinigung mit dem Knigreich Italien Statt; am 4. November empfing Victor Emanuel die venetianifche Deputation
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dann etwa 12,000 Mann Ersatz- und Besatztruppen, Baden 16,000 Mann Feldtruppen mit 54 Kanonen, 13,600 Mann Ersatz- und Besatztruppen. Alles m Allem standen bet Ausbruch des Krieges nahe an 1 Million Soldaten unter den Waffen, ohne die zum Kstenschutze an der Nord- u Ostsee gebildeten Bataillone mitzurechnen. Die Starke des norddeutschen Heeres 14 Tage nach Ausbruch des Krieges
konnte 1,100,000 Mann erreichen.
Werfen wir nun auch einen kurzen Ueberblick auf die nock in der Organisation begriffene norddeutsche Flotte, die bereits eine stattliche Macht umfate. Sie enthielt 5 Panzer-schiffe und Panzerfahrzeuge, und zwar König Wilhelm m 23 Kanonen (300-Pfndern) *), Kronprinz und Prmz Friedrich Karl jedes mit! 6 Kanonen, Arminius mit 4, Prinz Adalbert mit 3 K.; ferner 9 gedeckte und Glattdeck-Corvetten mtt der 200 Kanonen, 22 Kanonenboote, 4 Rad-Dampfer, eine Anzahl Segelschiffe die als Artillerie- und Uebungsschiffe dienen, und endlich eine Ruderflotille. Ein Theil der nichtgepanzerten Schiffe war vermge lterer Bauart und Bewaffnung zur Theilnahme an einer Seeschlacht nicht befhigt. Die Mann-schaften zhlten etwas der 5000 Mann.
Die franzsische Operationsarmee erreichte eine Hohe von 693,000mann; hiervon bilden 460,000 M. die actl^ej^re auf dem Kriegsfu, 83,000 M. die Ersatz- und 150,000 M. die Besatztruppen. Unter den activen Truppen nahin die Kaisergarde, ungefhr 21,500 Mann, einen besonderen Rang ein. Zu der Operationsarmee von 693,000 M. traten noch etwa 22,000 M. von nicht sofort feldbereiten Mannschaften hinzu, so da sich eine Kriegsstarke von 715,000 M. ergab. Die Gesammtzahl der Geschtze betrug 888, zu denen noch 144 Mitrailleusen oder Kugelspritzen kamen.
Die Chasseurs, Jger zu Fu, wie die Chasseurs d'afrique, Jger zu Pferd, bildeten eine erprobte, Wegs-gewohnte Truppe. Die Zuaven aus Algier waren eine Musterkarte der verschiedensten europischen Völker. Tollkhn und grausam, blutdrstig und hinterlistig, waren sie nicht
*) Nur England hat ein gleich groes Kriegsschiff; mit der Aus-rftung kostete König Wilhelm 3,710,000 Thaler.
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macht gegen uere Feinde beraubt, und der Ingrimm gegen seine Neuerungen und gegen den Steuerdruck dauerte im Volke fort.
Unter solchen Umstnden bequemte sich zwar der Sultan im Vertrage von Akjerman (Sept. 1826), die Forderungen Rulands in Betreff der Moldau und Walachei, wonach der Sultan die Hospodare dieser Frstenthmer nicht ohne Zu-stimmung des Czaren entlassen konnte, einzurumen, wies aber in der griechischen Angelegenheit jede Vermittelung der drei Mchte, Rulands, Englands und Frankreichs, beharrlich zurck.
Eine trkisch-gyptische Flotte, 89 Segel stark, legte sich bei Navarin (dem alten Pylos in Messenien) vor Anker. Die drei verbndeten Mchte hatten ebenfalls ihre Flotten nach dem Archipel geschickt, eine englische unter Codrington, eine franzsische unter Rigny, und eine russische unter Heyden. Sie stellte sich am 20. October 1827 in dem Hafen von Navarin der feindlichen gegenber auf. Die Trken lieen Alles ruhig geschehen, als pltzlich eine gyptische Fregatte auf das franzsische Admiralschiff feuerte und dafr eine volle Ladung erhielt. Nun erffneten auch die trkischen Landbatterien ihr Feuer auf die russischen Schiffe, wurden aber bald zum Schweigen gebracht. Bald standen alle Flotten im Feuer; in wenigen Stunden war die Schlacht entschieden, und der grte Theil der stolzen trkischen Armada schwamm in Trm-mern auf dem Meere.
Unbeschreiblich war der Eindruck, den die Nachricht von diesem Siege in Europa hervorrief. Der Sultan war auer sich vor Wuth und drohte mit Ermordung aller Christen. Die Eifersucht der europischen Mchte gestattete indessen nicht, einen Sieg zu benutzen, der Konstantinopel preisgegeben und den Untergang der Pforte herbeigefhrt htte. Der groe Canning war gestorben (Aug. 1827), und der Geist seiner Politik beseelte nicht mehr die englischen Staatsmnner. Man duldete ruhig die Barbareien der Aegypter, die Tausende von Gefangenen fortschleppten. Die englischen Kaufleute schrieen der Beeintrchtigung ihres Handels, und als nun gar im Januar 1828 Lord Wellington das Staatsruder ergriff, tauchten gnstigere Gesinnungen fr die Pforte auf, und König Georg Iv. bezeichnete sogar in seiner Thronrede die
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Extrahierte Ortsnamen: Walachei Rulands Englands Frankreichs Europa Wellington
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und Trutzbndni ein, in welchem beide Mchte sich ver-pflichteten, Rußland zu bekriegen, wenn dieses die Donau-srstenthmer sich einverleiben oder seine Heere der den Balkan führen sollte. Doch schien sich Preußen im Geheimen noch immer zu Rußland hinzuneigend) Indessen verband sich Friedrich Wilhelm Iv. mit Franz Joseph und beide verlangten in einer Note die sofortige Rumung der Donaufrstenthmer Seitens der Russen. Am 14. Juni schlo Oestreich mit der Pforte einen Vertrag, der den streichischen Truppen die Be-setzung der Donaufrstenthmer gestattete.
Whrend die Hauptmacht der Englnder und Franzosen sich in der Nhe des schwarzen Meeres sammelte, war eine englische Flotte unter dem Oberbefehl des Sir Charles Napier mit einem franzsischen Geschwader unter Baraguay d'hilliers in die Ostsee gesegelt, um Rußland auch von dieser Seite anzugreifen. Aber das uneinnehmbare Kronstadt trotzte der englischen Schiffsartillerie, und die ganze Unternehmung be-schrnkte sich auf das Bombardement friedlicher Städte und Drfer, auf die Zerstrung russischer Kornmagazine und die Wegnahme einiger Handelsschiffe. Die Einnahme der Festung Bomarsund auf einer der Alandinseln durch die Franzosen (16. August) war hier die einzige kriegerische That. Im Herbst hrte der Krieg in der Ostsee auf.
Endlich hatte sich die Landmacht der Verbndeten in Gallipoli gesammelt und wurde von da theils zu Lande, theils zur See nach Varna gefhrt. Hier litten die Truppen durch die Cholera und schlechte Verpflegung und konnten bei einem Brande, der einen Theil der Stadt verzehrte, kaum ihr Pulvermagazin retten. Ein nutzloser Versuch der Fran-zosen, die Dobrutscha zu besetzen, kostete 2000 Mann. Bei der Berathung des Kriegsplanes waren die trkischen Befehls-Haber der Ansicht, die Russen in Asien anzugreifen und aus den Kaukasuslndern herauszuwerfen,- sogar ein Schwager Schamyl's war erschienen, um diese Ansicht zu untersttzen.
*) Der General Bonin, der ein Bndni mit Rußland fr einen Selbstmord Preuens erklrt hatte, mute seine Entlassung nehmen, und Buusen, preuischer Gesandter in London, sonst ein Gnstling des Kmgs, ward seines Postens enthoben, weil er sich den Ansichten des englischen Cabinets anschlo.
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^richtet; in Pesth endete Ludwig Batthyani durch den Strang, nach'ihm wurden noch mehrere andere Ungerichtet Nur Grgei durfte sich ungehindert in Klagenfurt aushalten. So endete die Erhebung Ungarns. Städte und Dorfer waren verwstet und schwer lastete der Belagerungszustand auf dem unglcklichen Lande, dessen Wohlstand auf lange Zeit hmaus zerstrt war. Die Verfassung der Ungarn mit allen ihren Vorrechten wurde aufgehoben.
Glchzeitig mit dem Todeskampfe der Magyaren war auch der Krieg in den Elbherzogthmern Schleswig - Holstein
von neuem entbrannt.
Die Dnen hatten die Zeit des Malmer Waffenstillstandes kr keinen der streitenden Theile befriedigte, benutzt, ihre Kriegsmacht auf einen furchtbaren Fu zu bringen Aber auch die ^erzogthmer waren nicht mig gewesen, hatten die all. aeme.ne Wehrpflicht eingefhrt und tchtige preuische Offiziere in \h Heer aufgenommen. Im Vertrauen auf ihre Ueber-leaerbeit zur See hatten die Dnen am 26. Marz 1849 den Waffenstillstand gekndigt. Aber gleich im Anfang des neuen Kcmpfes erlitt das dnische Geschwader bei Eckernforde von ifrei schleswig-holsteinischen Strandbatterien erne vollstndige Berlage (5 April), Das danische Linienschiff Chr.st.an Viil, mt 84 Kanonen strandete und wurde Mit glhenden Kugeln n Brand geschossen."-) Die Fregatte Gefion mit 56 Kanonen vurde so bel zugerichtet, da ste sich gleichfalls ergeben mute. Oer Jubel der diese herrliche Waffenthat erscholl durch ganz Deutschland. Die tapferen Shne Nordalbinglens brannten oor Begierde, sich mit den Dnen zu messen, und auch die Reichstruppen, die schon im Mrz eingerckt waren, beseelte gleicher Eifer. Am 13. April wurden von Baiern und Sach-sen die Dppeler Schanzen erstrmt und die Danen auf die
*) Der schleswig-holsteinische Artillerie-Unteroffizier Preuer, der M diesem Erfolge das Meiste beigetragen hatte, wollte, nachdem der Christian Viii. die Flagge gestrichen, die Bemannung des brennenden Schiffes retten, versptete sich aber bei diesem menschenfreundlichen Unternehmen, und flog mit Masten, Segeln, Holzwerk und einem Tbeil der Mannschaft in die Lust.
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ni durch verwandtschaftliche Bande noch enger. Eine franz-fische Flugschrift: Napoleon Iii. und Italien" stellte die Berechtigung der Nationalitten" und die Revision der Ver-trge" als unentbehrlich fr die Ruhe Europas hin. Oest-reich konnte die ihm drohende Gefahr nicht verkennen und rstete sich zum Kriege. Es schickte Truppen der Truppen nach der Lombardei, und stellte das Land, wo Erzherzog Fer-dinand Maximilian als Gouverneur die Hrte der Verwal-tung mglichst gemildert hatte, unter das Kriegsgesetz. Frank-reich zog eine Armee an den Alpen zusammen, und die kriegs-tchtigsten Regimenter in Algerien waren zur Einschiffung be-reit. Auch Sardinien bot alle seine Krfte auf und zog seine Truppen um Alessandria und den Tessin zusammen. Whrend ganz Europa einen blutigen Zusammensto fr unvermeidlich hielt, versuchte die Diplomatie noch eine friedliche Lsung. Aber die Reise des britischen Gesandten in Paris, Lord Cowley, nach Wien, um auf dem Wege der Unterhandlungen eine Ausgleichung zwischen den streitenden Parteien zu finden, war eben so vergeblich, wie der von Rußland vorgeschlagene Eon-gre der Gromchte, auf welchem die italienische Frage entschieden werden sollte. Oestreich verwarf diesen Vorschlag, von dem es kein gnstiges Ergebni erwarten konnte, und zog eine rasche Entscheidung, welche doch immer die Mglich-keit eines Sieges bot, einem bewaffneten Frieden vor, der seine Finanzen zerrttete und seinen Gegnern Zeit zur Voll-endung ihrer Rstungen gestattete. Am 23. April erhielt Graf Cavour das stretchische Ultimatum und eine dreitgige Frist zur letztgltigen Erklrung. Am 25. erschien eine ablehnende Antwort, und am 26. lie Napoleon in Wien erklären, da er den Uebergang der Oestreicher der den Tessin als eine Kriegserklrung gegen Frankreich betrachten werde.
Sardinien hatte 6065,000 Mann ins Feld gestellt, einige tausend Freiwillige, unter dem Namen der Alpenjger, befehligte Garibaldi. Napoleons Heer betrug 150,000 Mann, andere Truppenabtheilungen wurden in Marseille und Touton nach Genua eingeschifft. Die Streitkrfte der Oestreicher be-liefen sich auf 200,000 Mann, von denen 150,000 im offenen Felde verwendbar waren. Am 29. April gingen die Oest-reicher der den Tessin und rckten in Piemont ein. Da der
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geeignet, einen wohlgeordneten und geregelten Angriff anschalten. Ihnen gleichen die Turco's, wie jene, in Orientalin fchem Costume; Jacken, Pluderhosen, lange Strmpfe, einen Shawl um die Hfte und einen Fez als Kopfbedeckung. Die Turco's waren Eingeborene aus Algerischen Stmmen, ihre Offiziere meist Franzosen. Auch sie, mordgierig, raubschtig und hinterlistig, hielten ebensowenig wie die Zuaven ein wohlgezieltes Jnfanteriefeuer aus. Die Zephirs und Spahis bestanden aus Strflingen, die nach Afrika deportirt waren, um dort zu ffentlichen Arbeiten verwendet zu werben. Alle diese orientalischen Truppen brfen bei Todesstrafe nicht die Flucht ergreifen, sie sind fast lauter Verbrecher, entweder zum Sieg oder zu Kanonenfutter bestimmt. Ein fliehender Turco kann von seinem Kameraden getbtet werben. Sie lieen sich daher lieber gefangen nehmen. #
Die franzsische Kriegsflotte war der beutfchen weit berlegen. Sie hatte 6 grere Kasemattschiffe von 1252 Kanonen, 14 Panzerfregatten von 14 36 K., 9 kleinere Kasemattschiffe von 8 12 K., 5 Widderschiffe mit 1 ober 2 K-, 2 Thurmschiffe (Monitors) mit 415 K , und schwim-menbe Batterien und kleinere Fahrzeuge mit im Ganzen 192 Kanonen. Wenn auch von den hier aufgezhlten Schiffen eine grere ober geringere Anzahl nicht sofort verwenbbar war, so stanb boch die gewaltige Ueberlegenheit der franzsischen Flotte der norbbeutichen gegenber auer allem^Zweifel.
Die deutsche Armee rckte mit der 16 Armeecorps, von denen 13 der norddeutsche Bund stellte, an die Grenze. Die commandirenden Generale waren folgende: I. Armeecorps: Preußen: von Manteuffel. Ii. Pommern: von Fransecki Iii. Brandenburg: Const. von Alvensleben. Iv. Sachsen Gust. v. Alvensleben. V. Posen: v. Kirchbach. Vi. Schlesien: v- Tmpling. Vii. Westfalen: v. Zastrow. Viii. Rhein-pwvinz: v. Goeben. Ix. Schleswig-Holstein: v. Manstein. X. Hannover: v. Voigts-Rheetz. Xi. Hessen-Nassau: v. Bose.
Xii. Knigreich Sachsen: Albert, Kronprinz von Sachsen.
Xiii. Die preuische Garde: Prinz August von Wrtemberg. Die zwei baierischen Corps standen unter den Generalen von der Tann und Hartmann, die Wrtemberger und Badenser
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Extrahierte Personennamen: Manteuffel Fransecki Alvensleben Kirchbach Zastrow Albert August Hartmann
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